Branchennews , 12. Apr 2021

Shell und Rolande treiben die Dekarbonisierung des Straßentransports weiter voran

Bild: Zukunft Gas/Jonas Friedrich

Der Straßengüterverkehr verursacht ca. 24 Prozent der gesamten Emissionen des Verkehrssektors. Dabei haben Lastkraftwagen, Sattelzugmaschinen und landwirtschaftliche Zugmaschinen lediglich einen Anteil von neun Prozent am gesamten Straßenfahrzeugbestand. Diese Relation verdeutlicht, dass der Schwerlastverkehr großes Potenzial besitzt, CO2-Emissionen effizient zu senken. Voraussetzung dafür ist eine gut ausgebaute LNG bzw. Bio-LNG Infrastruktur. Die Unternehmen Shell und Rolande machen machen dahingehend deutliche Fortschritte.

Shell, eines der weltweit größten Mineralöl- und Erdgas-Unternehmen, hat seit Jahresbeginn vier neue Shell LNG-Tankstellen an wichtigen deutschen Fernverkehrsrouten in Betrieb genommen. Damit können LNG-Lkw in Deutschland nunmehr an zwölf Shell Stationen die CO2-ärmere Alternative zu traditionellem Diesel tanken. Bis Jahresende soll sich die Anzahl sogar noch mehr als verdoppeln.

Die jüngsten Shell LNG-Stationen befinden sich in Uffenheim (A7), Herzsprung (A24), Sittensen (A1), und Ramstein (A6/A62). „Unser Bauprogramm bis Ende 2021 sieht vor, dass wir mehr als 25 LNG-Tankstellen in ganz Deutschland in Betrieb haben. Damit stellen wir unsere Passion für die Reduzierung der CO2-Emissionen im Straßengüterverkehr und als Partner des Sektors in der Energiewende unter Beweis“, sagt Jan Toschka, Chef des Shell Tankstellengeschäfts in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Zudem wurden die Antragsunterlagen für den Bau der Gasverflüssigungsanlage zur Herstellung CO2-neutralen LNGs in Köln eingereicht. Die 100.000-Tonnen-Anlage soll ab 2023 CO2-neutrales LNG liefern, das mithilfe von Bio-Methan hergestellt wird. Dafür hatte Shell bereits Ende 2020 einen Vertrag mit einem namhaften Anlagenbauer unterzeichnet.

Shells Ziel ist, mit dem Aufbau einer vollständigen Lieferkette und Infrastruktur von Bio-LNG dazu beizutragen, innerhalb weniger Jahre im deutschen Schwerlastverkehr jährlich bis zu 1 Million Tonnen CO2 einzusparen. „Dies ist ein wichtiger Teil unsrer Transformation als Energieunternehmen auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen und einer unserer Beiträge zur Energiewende in Deutschland. Wir sind fest überzeugt, dass es uns gemeinsam mit Kunden und Gesellschaft gelingen kann, Treibhausgas-Emissionen nachhaltig und wirtschaftlich zu reduzieren“, sagt Jan Toschka.

Rolande, der niederländische Marktführer für den Aufbau von Infrastrukturen für LKW-Flüssigerdgas und Bio-LNG, plant auf dem Energiecampus Leeuwarden ebenfalls eine Anlage, die fossilfreien Kraftstoff für den schweren Straßentransport aus biobasierten Rohstoffen herstellen wird. Bis Ende 2022 soll das in den Niederlande produzierte BIO-LNG geliefert werden.

„Wir sind stolz darauf, dass wir als Marktführer für LNG unsere Vorreiterrolle im fossilfreien Straßentransport als Mitinitiator des Bio-LNG Energy Campus Leeuwarden weiter ausbauen können”, erklärt Jolon van der Schuit, CEO von Rolande. „Damit folgen wir unsere Mission weiter, den Straßenverkehr umweltfreundlicher zu machen, ohne dabei die Wirtschaftlichkeit zu vernachlässigen.”

Die Anlage wird jährlich etwa 9,2 Kilotonnen Bio-LNG produzieren. „Damit werden unsere Kunden bis zu 38 Millionen Kilometer, also von der Erde bis zur Venus, nachhaltig und leise fahren können. Lastwagen, die mit Bio-LNG fahren, sind nicht nur deutlich leiser als beispielsweise Diesel-Lkw. Sie stoßen auch weniger Stickstoff und Feinstaub aus”, sagt van der Schuit. „Unsere Kunden und deren Auftraggeber fordern Kraftstoffe, mit denen sie ihre CO2-Ziele erreichen können. Mit Bio-LNG können sie einen großen Schritt in diese Richtung machen. Darüber hinaus kann Bio-LNG sofort genutzt werden. Mit einem LNG-Lkw kann man sofort auf Bio-LNG umsteigen, ohne dass Änderungen am Lkw erforderlich sind. Die LNG-Lkw fahren schon auf unseren Straßen und die Tankstellen-Infrastruktur ist auch ausgebaut. Somit ist ein nachhaltigerer Transport in Reichweite.”

Neben der Produktion von Bio-LNG unterstützt Rolande weiterhin den Umstieg der Spediteure auf diese nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Alternative, indem es weiterhin in (Bio-)LNG-Tankstellen investiert. Zehn neue Standorte in den Niederlanden und Deutschland werden voraussichtlich 2021 eröffnet.

LNG und Bio-LNG mit vielen Vorteilen

LNG (Liquefied Natural Gas) ist verflüssigtes tiefkaltes Erdgas, dessen Einsatz im Schwerlastfernverkehr bis zu 22 Prozent weniger CO2-Emissionen gegenüber Diesel ermöglicht, wenn es aus fossilem Erdgas besteht. Wird Bio-Methan eingesetzt, sind sogar noch deutlich bessere CO2-Werte erreichbar. Fahrzeuge, die mit LNG betrieben werden, emittieren nicht nur deutlich weniger Lärm, Feinstaub- und Stickoxide, auch die Lärmbelastung durch Lkw wird um die Hälfte gesenkt.

Weiterführende Links:

Shell Pressemitteilung

Rolande News

Zukunft Gas ist die Stim­me der deut­schen Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Der Bran­chen­ver­band bün­delt die In­te­res­sen der Mit­glie­der und tritt ge­gen­über Öf­fent­lich­keit, Po­li­tik so­wie Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern auf. Ge­mein­sam mit den Mit­glieds­un­ter­neh­men setzt sich der Ver­band da­für ein, dass die Po­ten­zi­a­le von Was­ser­stoff, Bio­gas und Erd­gas so­wie der be­ste­hen­den Gas­-In­fra­struk­tur ge­nutzt wer­den, in­for­miert über die Chan­cen und Mög­lich­kei­ten, die gas­för­mi­ge Ener­gie­trä­ger für un­se­re Ge­sell­schaft bie­ten und treibt die Trans­for­ma­ti­on der Gas­-Bran­che hin zu neu­en Ga­sen vo­ran. Ge­tra­gen wird der Ver­band von füh­ren­den Un­ter­neh­men der Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Wei­te­re Bran­chen­ver­bän­de und die Heiz­ge­rä­te­in­dus­trie un­ter­stüt­zen Zukunft Gas als Part­ner.

Charlie Grüneberg
Ihr Pressekontakt

Charlie Grüneberg

Leiter Kommunikation und Pressesprecher

Tel.: +49 171 2402630

Rechtlicher Hinweis zur Nutzung

Die Rech­te für die auf die­ser Sei­te ver­öf­fent­lich­ten Bil­der, Tex­te, Au­dio- und Vi­deo­da­tei­en lie­gen, wenn nicht an­ders ver­merkt, bei Zukunft Gas e.V. Die Da­te­ien aus dem Pres­se­be­reich kön­nen mit Quel­len­an­ga­be für die re­dak­ti­o­nel­le Be­richt­er­stat­tung ver­wen­det wer­den. Die Nut­zung bzw. der Ab­druck ist ho­no­rar­frei. Bit­te las­sen Sie uns bei ei­ner even­tu­el­len Nut­zung ei­nen Be­leg zu­kom­men.

Jeg­li­che an­de­re Nut­zung ist nur nach vor­he­ri­ger schrift­li­cher Ein­wil­li­gung von Zukunft Gas ge­stat­tet.

Die be­reit­ge­stell­ten Da­tei­en sind nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen er­stellt. Un­ge­ach­tet des­sen über­nimmt Zukunft Gas kei­ne Ver­ant­wor­tung für aus der Nut­zung der Da­tei­en ent­ste­hen­de Schä­den.

Cookies / Datenschutz
Verwalten Sie Ihre Cookie-Einstellungen
Wir verwenden Cookies, um Ihnen eine optimale Nutzung unseres Internetangebots zu ermöglichen. Dazu zählen Cookies, die für den sicheren und technischen Betrieb der Website notwendig sind, sowie solche, die zu anonymen Statistikzwecken genutzt werden. Einige Informationen zur Verwendung unserer Website geben wir an Partner für soziale Medien und Werbung weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.

In den folgenden Cookie-Zustimmungsoptionen können Sie die Cookies verwalten und zusätzliche Kategorien zulassen. Indem Sie auf den Button "Alle Cookies akzeptieren" klicken, werden alle Kategorien von Cookies aktiviert. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ihre Auswahl: