Forschende des Departments Chemie und Pharmazie und des Lehrstuhls für Thermische Verfahrenstechnik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben einen Sensor entwickelt, welcher bereits geringste Konzentrationen von austretendem Wasserstoff für das menschliche Auge rosa einfärbt und so sichtbar macht. Entsprechende Ergebnisse haben die Forschenden in einer Abhandlung unter dem Titel "Supraparticles for Bare-Eye H2 Indication and Monitoring: Design, Working Principle, and Molecular Mobility" öffentlich verfügbar gemacht.
Der Sensor benötigt dabei keinen Strom, sondern arbeitet mit sogenannten Suprapartikeln. Dies sind extrem kleine Partikel mit einer Größe zwischen einem und Zehn Mikrometern, also einem tausendstel Millimeter.
Das geruchs- und farblose Gas ist bei Kontakt mit Sauerstoff hochentzündlich, was bei der Verwendung entsprechende Sicherheitsvorkehrungen notwendig macht. Diese nun vorgestellte Technologie kann zukünftig dabei helfen, Gefahren beim Einsatz von Wasserstoff weiter zu minimieren. Aufgrund seiner geringen Größe kann der Sensor dazu in vielen Anwendungsgebieten genutzt werden, unter anderem beim Leitungsbau.
„Das gewonnene mechanistische Verständnis über das neue Partikelsystem wird es uns ermöglichen, die Superpartikel weiter zu optimieren, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen, reale Anwendung zu finden und damit einen Beitrag zu einer sicheren Wasserstoffwirtschaft zu leisten“, erklären die Erstautoren der Publikation Simon Schötz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Katalytische Grenzflächenforschung, und Jakob Reichstein, Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Professur für Anorganische Chemie.