Branchennews , 16. Jun 2022

Großelektrolyseur in Mecklenburg-Vorpommern geplant

Bild: HH2E

Die HH2E AG und die Schweizer MET Group haben soeben eine Partnerschaft zur Entwicklung einer der bisher größten Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff in Europa in Lubmin/Mecklenburg-Vorpommern an der deutschen Ostseeküste bekannt gegeben. Das Projekt soll in der ersten Ausbaustufe den Bau einer Power-to-X-Anlage der neuen Generation mit einer Kapazität von rund 6.000 Tonnen (~ über 200.000 MWh) grünem Wasserstoff pro Jahr umfassen. In einer zweiten Ausbaustufe ist eine Leistung von über 1 GW geplant, wodurch mehr als 60.000 Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr produziert und über 800.000 Tonnen direkter CO2-Emissionen jährlich vermieden werden können.

Mit dem Bau der ersten Ausbaustufe der Anlage in Lubmin, mit einer Gesamtinvestition von über 200 Mio. Euro, soll bereits in 2023 begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für 2025 geplant. Die Inbetriebnahme der zweiten Ausbaustufe soll im Jahr 2030 erfolgen. Die damit verbundene Gesamtinvestition kann 1 Milliarde Euro übersteigen.

Die von HH2E für das grüne Kraftwerk in Lubmin entwickelte technologische Konfiguration ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu 100% erneuerbarer Energie für alle Verbrauchssektoren und rund um die Uhr. Die Volatilität der erneuerbaren Energieerzeugung wird durch die Kombination eines alkalischen 50-MW-Elektrolyseurs mit einer 200-MWh-Hochkapazitätsbatterie gelöst, die eine konstante Produktion grünen Wasserstoffs ermöglicht.

Laut Andreas Schierenbeck, Mitbegründer und Vorstandsmitglied von HH2E, „produziert der Elektrolyseur grünen Wasserstoff, wenn Wind und Sonne genug Strom liefern, und die Batterie wird dann ebenfalls geladen. Wenn die zeitgleiche Erzeugung erneuerbarer Energie nicht ausreicht, liefert die Batterie den grünen Strom, der den Elektrolyseur in ständiger Produktion hält. Unser Technologiemix ermöglicht damit die maximale Nutzung der Elektrolyse auch bei unbeständiger Verfügbarkeit grünen Stroms.“

Die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien soll über langfristige Stromabnahmeverträge (PPA) für Strom aus Offshore- und Onshore-Windparks sowie Solarparks in der Region gesichert werden.

Jörg Selbach-Röntgen, CEO der MET Germany GmbH, sagte: „Der Markt in Deutschland zeigt ein außerordentlich hohes Interesse an grünem Wasserstoff als Teil der Energiewende und des Rohstoffmixes. Als MET Group sind wir sehr interessiert und engagiert, unseren Beitrag zur Energiewende leisten zu können. Die Entwicklung des Projektes wird stark von der Nachfrage der Industrie und der Energiewirtschaft in Deutschland abhängen, was wir durch verlässliche und langfristige Lieferbeziehungen sicherstellen wollen.“

Nach den Worten des Bürgermeisters von Lubmin, Axel Vogt, „gehen unsere Gemeinde und der Industriestandort Lubminer Heide neue Wege der Entwicklung. Ich freue mich, dass eine alte Infrastruktur, die einst ein Kernkraftwerk beherbergte, einem Standort für grüne Energie der neuen Generation den Weg bereitet. Die Anlage bei Lubmin ist strategisch günstig gelegen, in der Nähe von Wind- und Solarparks, die große Mengen an erneuerbarer Energie erzeugen.“

Reinhard Meyer, Wirtschafts- und Energieminister von Mecklenburg-Vorpommern, begrüßt das geplante Investment: „Der geplante Bau und Betrieb einer Elektrolyseanlage im industriellen Maßstab in Lubmin zeigt sehr deutlich, dass Mecklenburg-Vorpommern mit seinem großen Angebot an Wind- und Sonnenstrom echte Standortvorteile für Investitionen in die Energiewende und damit in die Transformation der Industrie zur Klimaneutralität bietet. Dieses Projekt kann einen wichtigen Beitrag einer grünen Wasserstoffwirtschaft an unserer Ostseeküste leisten. Zukünftig soll der grüne Wasserstoff regional durch neue Industriebetriebe, Logistikunternehmen und die maritime Wirtschaft genutzt werden. Damit werden diese Unternehmen in die Lage versetzt, dauerhaft bezahlbare grüne Energie zu beziehen – ein echter Wettbewerbsvorteil unseres Landes.“

Die Partnerschaft zwischen HH2E und MET Group konkretisiert sich in der Gründung der Projektgesellschaft „H2 Lubmin GmbH“, die für die Entwicklung des Projektes, den Bau und den langfristigen Betrieb der neuen Anlage verantwortlich sein wird.

Weiterführende Links:

Pressemitteilung HH2E

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