Branchennews , 06. Sep 2022

Energinet und Gasunie verstärken Zusammenarbeit bei der Wasserstoffinfrastruktur

Bild: Adobe Stock/ Thomas

Um die Vorbereitungen für die grenzüberschreitende Wasserstoffinfrastruktur zwischen Dänemark und Deutschland zu beschleunigen, haben Søren Dupont Kristensen, CEO von Energinet System Operator, und Jens Schuman, Geschäftsführer von Gasunie Deutschland, eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Die in der Absichtserklärung dargelegten Vorbereitungen umfassen einen koordinierten Ansatz für die Netzentwicklungsplanung auf der Grundlage der Ergebnisse der Vorzugsstudie und der neuesten Marktentwicklungen sowohl bei Angebot als auch Nachfrage. Energinet und Gasunie werden auch die wichtigen Entscheidungspunkte auf dem Weg zu endgültigen Investitionsentscheidungen analysieren und skizzieren.

"Die Wasserstoffinfrastruktur ermöglicht es uns, einen Teil der enormen erneuerbaren Energieressourcen in Dänemark vollständig zu nutzen und zu exportieren und die Esbjerg-Erklärung zu erfüllen. Bei Energinet spüren wir bereits ein starkes Marktinteresse daran, den deutschen Wasserstoffmarkt mit in Dänemark produziertem grünem Wasserstoff versorgen zu können - und das Ziel ist, dies vor 2030 zu realisieren. Bis dahin muss noch viel passieren, deshalb bin ich sehr froh, dass wir uns jetzt verpflichtet haben, die Vorbereitungen zu beschleunigen und damit die europäische Energiesicherheit zu unterstützen", sagt Søren Dupont Kristensen. 

"Der strategische Wert einer verstärkten Wasserstoff-Kooperation zwischen Dänemark und Deutschland liegt in der gut entwickelten, leistungsfähigen Infrastruktur, die die beiden Nachbarländer bereits miteinander verbindet. Damit haben wir direkten Zugang zu dänischen grünen Wasserstoffquellen - ohne Umstellung auf Zwischenenergieträger wie Ammoniak", betont Gasunie Deutschland-Geschäftsführer Jens Schumann.

Im Mai 2022 setzten sich Deutschland, Dänemark, Belgien und die Niederlande das gemeinsame Ziel, bis 2030 mindestens 65 GW Offshore-Windenergie bereitzustellen und die Kapazität bis 2050 auf mindestens 150 GW zu erhöhen. In Verbindung mit der sogenannten Esbjerg-Erklärung schlossen die dänische und die deutsche Regierung eine Absichtserklärung über eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich des grünen Wasserstoffs ab, die auch die Prüfung einer potenziellen Pipeline für den Wasserstoffexport von Dänemark nach Deutschland umfasst.

Im vergangenen Jahr haben Energinet und Gasunie Deutschland eine technisch-wirtschaftliche Vorstudie durchgeführt, die gezeigt hat, dass Dänemark potenziell 10-25 % des künftigen deutschen Wasserstoffbedarfs über diese Pipeline decken könnte. Seitdem wurden im dänischen Parlament ehrgeizige politische Vereinbarungen über Power-to-X und den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien getroffen. Infolgedessen hat Energinet eine Studie in Auftrag gegeben, in der die Machbarkeit eines "Wasserstoff-Backbone" im westlichen Teil Dänemarks einschließlich der Infrastruktur für den Export nach Deutschland untersucht wird.

Energinet und Gasunie haben eine lange und gute Zusammenarbeit. Über Jahrzehnte hinweg wurde Gas zwischen Dänemark und Deutschland auf unterschiedliche Weise hin und her transportiert - zunächst von Deutschland nach Dänemark, dann über einen längeren Zeitraum von Dänemark nach Deutschland und in den letzten Jahren wieder nach Dänemark. Es wird erwartet, dass große Teile des "Wasserstoff-Backbone" zwischen den beiden Ländern auf der Umrüstung bestehender Gasfernleitungen basieren könnten.

In beiden Ländern ist die Entwicklung des rechtlichen Rahmens ein laufender Prozess. Da noch nicht feststeht, wer Betreiber des Wasserstoffnetzes werden soll, haben Energinet und Gasunie die Absichtserklärung im Interesse der künftigen dänischen und deutschen Wasserstoffnetzbetreiber unterzeichnet.

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