Branchennews , 17. Nov 2021

DHL und Grundfos pilotieren Bio-LNG im Straßentransport mit vielversprechenden Zwischenergebnissen

Bild: Deutsche Post DHL Group

Seit Juni 2021 erprobt DHL Freight, einer der führenden Anbieter für Straßentransporte in Europa, mit Shell den Einsatz von Bio-LNG (Bio-Flüssiggas aus nachhaltiger Biomasse) in drei Lkw für den Kunden Grundfos, um dessen CO2-Emissionen nachhaltig zu reduzieren. In den ersten fünf Monaten des Pilotprojekts konnten durch die Umstellung auf Bio-LNG insgesamt 87 Tonnen CO2e vermieden werden. Das entspricht den Emissionen eines Diesel-Lkw über eine Strecke von mehr als 89.900 Kilometern und stellt eine CO2-Einsparung von 85 Prozent im Vergleich zu einem traditionellen Dieselmotor dar.

"Die Logistikindustrie ist heute für rund elf Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Um dem Klimawandel zu begegnen, braucht der Transportsektor eine echte Dekarbonisierung. Für uns bei DHL Freight sind nachhaltige Kraftstofflösungen ein wichtiger Hebel, um den Kraftstoffmix zu verändern und die Kohlenstoffemissionen im Straßentransport zu reduzieren", so Uwe Brinks, CEO von DHL Freight. "Mit Investitionen in nachhaltige Kraftstoffe, aber auch in die Flottenerneuerung, Motornachrüstung und Effizienzprojekte reduzieren wir die negativen Umweltauswirkungen der Logistik-Lieferkette. Wir freuen uns, mit Partnern zusammenzuarbeiten, die unsere Vision teilen und mit uns den Weg in eine nachhaltige Zukunft gehen."

Durch Nutzung des alternativen Kraftstoffs sollen die Transporte zwischen den Produktionsstandorten von Grundfos in Bjerringbro in Dänemark und Longeville-Les-Saint-Avold in Frankreich nachhaltiger gestaltet werden. Mit dem Angebot grüner Alternativen unternimmt das Unternehmen im Einklang mit der Nachhaltigkeits-Roadmap 2030 von Deutsche Post DHL Group einen weiteren Schritt in Richtung eines saubereren Straßentransports.

"Unsere Verpflichtung zur Nachhaltigkeit und unsere diesbezüglichen Ambitionen sind in unserer gesamten Wertschöpfungskette verankert und wir arbeiten eng und geschlossen mit unseren Lieferanten und Logistikpartnern zusammen, um unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. So wollen wir unsere CO2-Emissionen bis 2025 um 50 Prozent reduzieren. Daher betrachten wir die von DHL Freight vorgeschlagene nachhaltige Kraftstofflösung als bedeutenden Schritt in die richtige Richtung, um die CO2-Emissionen des Straßentransports zu verringern", sagt Stéphane Simonetta, Group Executive Vice President und COO bei Grundfos.

Das von Shell in diesem Pilotprojekt verwendete Bio-Flüssiggas wird aus landwirtschaftlichen Abfällen produziert. Es erfüllt die Kriterien der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) der Europäischen Union und ist ein Produkt einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Das Pilotprojekt ist inzwischen seit mehr als fünf Monaten im Gange und wird noch rund ein Jahr weiterlaufen. Die Emissionssenkung wird dem Kunden entsprechend zugerechnet. Auf diese Weise können Kunden ihre Lieferketten erfolgreich dekarbonisieren.

Fabian Ziegler, Geschäftsführer von Shell Deutschland, sagt: "Für uns stellt die Durchführung von Pilotprojekten wie diesem mit Kunden wie DHL nicht nur eine herausragende Gelegenheit dar, um innovative Ansätze zu erproben und Erfahrungen zu sammeln, sondern auch, um die Dekarbonisierung der Industrie gemeinsam voranzutreiben, wenn sich neue Konzepte bewähren und auf wirtschaftliche Weise einen positiven Beitrag zu Klimazielen leisten. Die bisherigen Ergebnisse des Pilotprojektes deuten drauf hin, dass Bio-LNG bereits heute CO2-Emissionen reduzieren kann, und so zur Senkung von Treibhausgasen beitragen kann, die zur Erreichung der EU-Klimaziele 2030 erforderlich ist. Das ist sehr vielversprechend und eine gute Nachricht für die Branche."

In der Zwischenzeit baut Shell sein Angebot an Bio-LNG weiter aus, um weitere Emissionssenkungen bis hin zur vollen CO2-Neutralität zu ermöglichen. Ab Anfang 2022 werden alle niederländischen Shell-Tankstellen Bio-LNG-Gemisch im Angebot haben. So erhalten alle Kunden die Möglichkeit, ihre CO2-Emissionen weiter zu senken. Ab 2023 will Shell an allen seinen deutschen Tankstellen Bio-LNG aus einer neuen Gasverflüssigungsanlage im Shell Energie- und Chemiepark Rheinland anbieten. Vorbehaltlich einer rechtzeitigen Erteilung der notwendigen Genehmigungen wird das Unternehmen noch in diesem Jahr mit dem Bau der Verflüssigungsanlage beginnen. Mithilfe der Jahresproduktion der Anlage von 100.000 Tonnen Bio-LNG könnte die Straßentransportbranche ihren CO2-Fußabdruck um bis zu eine Million Tonnen CO2 pro Jahr reduzieren.

Der Einsatz nachhaltiger Biokraftstoffe im Straßentransport ist ein Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie von Deutsche Post DHL Group. Der jüngst veröffentlichten Nachhaltigkeits-Roadmap des Konzerns zufolge werden bis zum Jahr 2030 sieben Milliarden Euro in klimaneutrale Logistiklösungen fließen. Darüber hinaus sollen 2030 mindestens 30 Prozent des Kraftstoffbedarfs in der Luftfracht und dem Straßentransport durch nachhaltige Kraftstoffe gedeckt werden. Für Deutsche Post DHL Group sind Biokraftstoffe derzeit entscheidend für die Dekarbonisierung des Verkehrs, auf lange Sicht stellt jedoch Wasserstoff als strombasierter nachhaltiger Kraftstoff eine vielversprechende Alternative dar.

Zukunft Gas ist die Stim­me der deut­schen Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Der Bran­chen­ver­band bün­delt die In­te­res­sen der Mit­glie­der und tritt ge­gen­über Öf­fent­lich­keit, Po­li­tik so­wie Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern auf. Ge­mein­sam mit den Mit­glieds­un­ter­neh­men setzt sich der Ver­band da­für ein, dass die Po­ten­zi­a­le von Was­ser­stoff, Bio­gas und Erd­gas so­wie der be­ste­hen­den Gas­-In­fra­struk­tur ge­nutzt wer­den, in­for­miert über die Chan­cen und Mög­lich­kei­ten, die gas­för­mi­ge Ener­gie­trä­ger für un­se­re Ge­sell­schaft bie­ten und treibt die Trans­for­ma­ti­on der Gas­-Bran­che hin zu neu­en Ga­sen vo­ran. Ge­tra­gen wird der Ver­band von füh­ren­den Un­ter­neh­men der Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Wei­te­re Bran­chen­ver­bän­de und die Heiz­ge­rä­te­in­dus­trie un­ter­stüt­zen Zukunft Gas als Part­ner.

Charlie Grüneberg
Ihr Pressekontakt

Charlie Grüneberg

Leiter Kommunikation und Pressesprecher

Tel.: +49 171 2402630

Rechtlicher Hinweis zur Nutzung

Die Rech­te für die auf die­ser Sei­te ver­öf­fent­lich­ten Bil­der, Tex­te, Au­dio- und Vi­deo­da­tei­en lie­gen, wenn nicht an­ders ver­merkt, bei Zukunft Gas e.V. Die Da­te­ien aus dem Pres­se­be­reich kön­nen mit Quel­len­an­ga­be für die re­dak­ti­o­nel­le Be­richt­er­stat­tung ver­wen­det wer­den. Die Nut­zung bzw. der Ab­druck ist ho­no­rar­frei. Bit­te las­sen Sie uns bei ei­ner even­tu­el­len Nut­zung ei­nen Be­leg zu­kom­men.

Jeg­li­che an­de­re Nut­zung ist nur nach vor­he­ri­ger schrift­li­cher Ein­wil­li­gung von Zukunft Gas ge­stat­tet.

Die be­reit­ge­stell­ten Da­tei­en sind nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen er­stellt. Un­ge­ach­tet des­sen über­nimmt Zukunft Gas kei­ne Ver­ant­wor­tung für aus der Nut­zung der Da­tei­en ent­ste­hen­de Schä­den.

Cookies / Datenschutz
Verwalten Sie Ihre Cookie-Einstellungen
Wir verwenden Cookies, um Ihnen eine optimale Nutzung unseres Internetangebots zu ermöglichen. Dazu zählen Cookies, die für den sicheren und technischen Betrieb der Website notwendig sind, sowie solche, die zu anonymen Statistikzwecken genutzt werden. Einige Informationen zur Verwendung unserer Website geben wir an Partner für soziale Medien und Werbung weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.

In den folgenden Cookie-Zustimmungsoptionen können Sie die Cookies verwalten und zusätzliche Kategorien zulassen. Indem Sie auf den Button "Alle Cookies akzeptieren" klicken, werden alle Kategorien von Cookies aktiviert. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ihre Auswahl: