Branchennews , 11. Aug 2022

Bio-LNG-Anlage in Darchau startet Produktion

Foto: RUHE Biogas

In Darchau ging diese Woche eine kompakte Bio-LNG-Anlage in Betrieb. Die Betreiber der Ruhe Biogas erläuterten, dass diese Anlage zeigen würde, wie Biogasanlagen-Betreiber autark klimafreundlichen Kraftstoff für die Verkehrswende produzieren könnte.

Mit dem Konzept soll erreicht werden, dass dem Schwerlast- und Busverkehr grünen Treibstoff aus heimischer Produktion bereitgestellt wird. Die neue Anlage in Darchau soll pro Jahr etwa 1,3 Millionen Liter fossilen Diesel ersetzen und bis zu 7000 Tonnen CO2 einsparen. Den alternativen Biokraftstoff gewinnt der Agrarbetrieb mit 1600 Bullen aus eigenen Reststoffen wie Mist und Gülle sowie von Betrieben aus der Region.

Kooperation von Ruhe Biogas und Ecospray Technologies S.r.l

Zusammen mit dem italienischen Kooperationspartner Ecospray entwickelte das Unternehmen mit Stammsitz in Lüsche bei Vechta das Konzept bis zur Tankstelle. Die Tagesproduktion beläuft sich auf drei Tonnen. 

Die beiden Unternehmen realisieren unter der Marke „Green Line Liquid“ Projekte zur Verflüssigung von Biomethan und Kohlendioxid aus Biogas. Das verflüssigte Biomethan oder auch Bio-Liquefied Natural Gas (kurz: Bio-LNG) kann als Kraftstoff für LKW und die Schifffahrt dienen wohingegen das flüssige Kohlendioxid in der Industrie, im Lebensmittelbereich oder als Basis für strombasierte Kraftstoffe (sog. e-fuels) verwendet werden kann. „Unsere Technologie liefert einen Beitrag zur dezentralen Energie- und Kraftstoffversorgung und hilft damit Treibhausgase einzusparen“, so Boris Drewes, technischer Leiter der RUHE Biogas. „Vorteile der Technologie: Sie ist einfach bedienbar, robust und für diverse Anlagengrößen als Standardprodukt einsetzbar. Damit bietet sie eine echte Chance, bereits vorhandene Ressourcen zu nutzen und zur unabhängigen Produktion von alternativen Kraftstoffen in Deutschland und Europa beizutragen – eine Herausforderung, die noch nie so dringend war wie in der momentanen politischen und wirtschaftlichen Situation.“

Der Prozess ist einfach erklärt: Bio-LNG besteht aus Biogas, welches gereinigt und in Erdgasqualität zu sogenanntem Biomethan aufbereitet wird. Das Biomethan wird im Folgeprozess bei ca. -150 bis -160 Grad Celsius verflüssigt wird. Im Vergleich zu Diesel verursacht es deutlich geringere Emissionen und hat gerade im Schwerlastverkehr großes Potenzial, den fossilen Kraftstoff zu ersetzen.

„Green Line Liquid“ besteht aus einer Hofanlage als dezentrales standardisiertes Modul, die von Biogasanlagen ab einer Größe von 500 kWel betrieben werden kann. Damit stellt die Technologie für viele Biogasanlagenbetreiber – insbesondere für solche mit hohem Gülle-, Mist- und Reststoff-Volumen – nicht nur eine wirtschaftliche Lösung nach Auslauf des aktuellen Erneuerbaren Energien Gesetzes dar, sie ist auch flächendeckender einsetzbar als Anlagen größeren Umfangs. Die Anlage umfasst eine Vorbehandlung (Entschwefelung und Entwässerung) des Biogases, die Abspaltung bzw. Aufbereitung zu Biomethan und biogenem Kohlendioxid sowie die Verflüssigung beider Gase inklusive Lagertank und Entladesystem für den Transportkraftwagen. Außerdem kann ein Füllstutzen zur Betankung eigener Fahrzeuge mit Bio-LNG mitgeliefert werden.

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Beitrag ZfK

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