Branchennews , 17. Mär 2022

Alternative Antriebe: Logistik setzt auf Bio-CNG

Bild: OrangeGas

Bio-CNG ist als regenerative Energie für schwere Lkw eine echte Alternative. Das Beste: Sie ist bereits flächendecken in Deutschland verfügbar.  Wir erleben seit Monaten eine hohe Nachfrage durch die Transportbranche“, berichtet Johan Bloemsma. Der Deutschland-Chef von OrangeGas, dem Marktführer beim Betrieb von CNG-Tankstellen, weiter: „Aktuell zieht das Interesse noch deutlich an.“ Sowohl überregionale Logistik-Konzerne als auch regionale Lieferverkehre würden CNG-Lkw bestellen und so von fossilem Diesel auf regenerative Antriebe umstellen. Hierbei handle es sich nicht um einen spontanen Trend, sondern um strategische Planungen. So gäbe es auch konkrete Fahrzeugbestellungen für die Folgejahre.

Aus Sicht von Bloemsma sind sowohl der Klimaschutz als auch die Wirtschaftlichkeit die Triebkräfte für den Zuwachs an CNG-Lkw. „Wer bei schweren Lkw die CO2-Emisisonen massiv, schnell und in der Praxis wirksam senken will, kommt um Bio-CNG nicht herum.“ Einen Diesel-Lkw durch einen CNG-Lkw zu ersetzen heißt, die CO2-Emissionen sofort um rund 90 Prozent zu senken. Dies sei durch das in Deutschland übliche Bio-CNG möglich; der Kraftstoff wird aus Abfall- und Reststoffen produziert. Viele Politiker und Verbandsfunktionäre hätten noch nicht realisiert, dass der CNG-Absatz in Deutschland weitgehend aus regenerativen Quellen stammt. „Die Energiewende und die Dekarbonisierung hat durch den Einsatz von Bio-CNG bereits stattgefunden – die CNG-Mobilität ist in Deutschland beim Klimaschutz und dem Verzicht von russischen Energielieferungen ein Vorreiter“, so Bloemsma.

Die Entwicklung bei den Dieselpreisen sei ein zusätzlicher Impuls. „Der regenerative Kraftstoff Bio-CNG ist entkoppelt von den Erdöl-, Diesel- und Erdgas-Preisen.“ Daher könne OrangeGas das Bio-CNG für einen Fixpreis von nur 99,9 ct/kg inklusive Steuern anbieten – zu jeder Uhrzeit und mindestens bis Ende 2022 gelte dieser Preis deutschlandweit an allen OrangeGas-Tankstellen. „Damit fahren Speditionen ihre Lkw derzeit zu den halben Kraftstoffkosten wie bei Diesel“, stellt Bloemsma fest.

Eine Absage erteilt Bloemsma der Forderung "Beim nächsten Kauf sollte es ein E-Lkw sein", die Umweltstaatssekretär Patrick Graichen aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz am Dienstag (15. März 2022) vor der Bundespressekonferenz aufstellte. Für Unternehmen würden nicht politische Ideologien zählen, sondern die Realität. Und nur der CNG-Lkw könne auf absehbare Zeit sowohl die Erfordernisse der Logistik-Branche und als auch das Ziel der Dekarbonisierung erfüllen. Die aktuelle weltpolitische Situation zeige außerdem, wie wichtig ein breiter Mix von Antriebstechniken sei.

Widerspruch gibt es seitens OrangeGas auch zu Aussagen von VDA-Geschäftsführer Andreas Rabe bei einer Fachveranstaltung des Forum für Zukunftsenergien am 16. März 2022. Der VDA-Funktionär forderte von der Politik finanzielle Förderung für Elektro-Lkw – die massiven Nachteile der Fahrzeuge sollen den Logistik-Unternehmen so versüßt werden. Auch blendete er völlig aus, dass es für Lkw im Überlandverkehr auf absehbare Zeit keine geeignete Lade-Infrastruktur gibt. „Dafür würde man schon Lösungen finden“, war seine Meinung. Johan Bloemsma: „Auch bei alternativen Antrieben für die Transportwirtschaft muss man auf funktionierende Geschäftsmodelle und wirtschaftliche Business Cases setzen. Es kann nicht die Aufgabe des Staates sein, noch unausgereifte Technik mit Geld schön zu machen und damit bereits praxistaugliche regenerative Antriebe zu behindern.“ Mit Bio-CNG gäbe es für die Logistik-Branche eine Lösung, die sofort die CO2-Emissionen wirksam reduziert und ein CO2-neutrales Fahren ermöglicht. „Und das zu deutlich niedrigeren Kosten als mit fossilem Diesel.“

Bio-CNG – 100 Prozent regenerativ

Das von OrangeGas an den Tankstellen bundesweit verkaufte Bio-CNG wird 100 Prozent regenerativ und nachhaltig aus Abfall und landwirtschaftlichen Reststoffen produziert. Ein Pkw, Transporter, Bus oder Lkw kann damit klimaneutral fahren. Im günstigsten Fall sind sogar negative CO2-Emissionen möglich – bei der Bio-CNG-Produktion wird mehr Kohlendioxid-Äquivalent eingespart als bei der Verbrennung des Kraftstoffs im Motor entsteht. Bio-CNG ist der einzige Antrieb, der in Deutschland öffentlich flächendeckend zu 100 Prozent regenerativ verfügbar ist.

Zukunft Gas ist die Stim­me der deut­schen Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Der Bran­chen­ver­band bün­delt die In­te­res­sen der Mit­glie­der und tritt ge­gen­über Öf­fent­lich­keit, Po­li­tik so­wie Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern auf. Ge­mein­sam mit den Mit­glieds­un­ter­neh­men setzt sich der Ver­band da­für ein, dass die Po­ten­zi­a­le von Was­ser­stoff, Bio­gas und Erd­gas so­wie der be­ste­hen­den Gas­-In­fra­struk­tur ge­nutzt wer­den, in­for­miert über die Chan­cen und Mög­lich­kei­ten, die gas­för­mi­ge Ener­gie­trä­ger für un­se­re Ge­sell­schaft bie­ten und treibt die Trans­for­ma­ti­on der Gas­-Bran­che hin zu neu­en Ga­sen vo­ran. Ge­tra­gen wird der Ver­band von füh­ren­den Un­ter­neh­men der Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Wei­te­re Bran­chen­ver­bän­de und die Heiz­ge­rä­te­in­dus­trie un­ter­stüt­zen Zukunft Gas als Part­ner.

Charlie Grüneberg
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