Branchennews , 19. Okt 2021

3 Fragen an Peter Meyer

Peter Meyer ist Leiter der Außenbeziehungen bei Zukunft Gas (Bild: Zukunft Gas/Lotte Ostermann)

SPD, Grüne und FDP haben die Sondierungsgespräche abgeschlossen und gehen nun den nächsten Schritt in die Koalitionsgespräche. Wie schätzen Sie den aktuellen Stand in Sachen Energiewende und Klimaschutz ein?

Das Ergebnis der Sondierungsgespräche zeigt, dass die drei Parteien willens sind, schnell eine handlungsfähige Regierung zu stellen. Dazu haben sie eine gute Vorlage für die anstehenden Koalitionsverhandlungen erstellt. Nun kommt es darauf an, bei dem großen Thema Energiewende und Klimaschutz Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die sich an dem bereits bestehenden Klimaschutzgesetz orientieren. Sie müssen aber auch realistisch umsetzbar sein, Bürger und Wirtschaft nicht überlasten und Freiräume für technologische Entwicklungen geben. Gerade bei Zukunftstechnologien haben wir in allen Sektoren in den letzten Jahren ohne Not eine Verengung. Der Fokus sollte auf dekarbonisierte Energieträger gerichtet werden, welche die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Deutschland langfristig sichern.

Die Reaktionen zum Ergebnispapier der Sondierungsgespräche kommen aus beiden Lagern: Fehlt den Einen ein harter Kohleausstieg, bemängeln die Anderen eine zu grüne Färbung. Wie steht die Gaswirtschaft zu den bisherigen Ergebnissen?

Es war zu erwarten, dass es gerade bei Energiethemen zu unterschiedlichen Bewertungen kommt – das konnte man bereits in den Wahlprogrammen ablesen. Der Zeitpunkt des Kohleausstiegs gehört sicher zu der elementaren Entscheidung der Koalitionsverhandlungen, schnell CO2 einzusparen. Jetzt sollten wir abwarten, wie die Koalitionsverhandlungen geführt werden und wie sich geeinigt wird.

Welche Themen sind für die Gaswirtschaft in der kommenden Legislaturperiode besonders wichtig und sollten in den Koalitionsverhandlungen nicht fehlen?

An erster Stelle sollte die Versorgungssicherheit mit klimaschonenden Energieträgern stehen. Hier sollten Gaskraftwerke zum Einsatz kommen, die später auf klimaneutrale Gase umgestellt werden können. Dann kommt der Wärmemarkt, der aktuell zu über 50 Prozent mit Erdgas versorgt wird. Um bei Bestandsgebäuden eine spürbare CO2-Reduzierung zu erreichen, muss die Sanierungsrate schnell und deutlich erhöht werden. Das kann mit modernen Gasthermen und perspektivisch mit Wasserstoff erreicht werden. Im Verkehrssektor verursacht der Gütertransport auf der Straße fast ein Drittel der CO2-Emissionen und die Transportleistungen werden weiter steigen. Der Schwerlastverkehr und auch der maritime Sektor kann mit dem Umstieg auf LNG und Bio-LNG einen deutlichen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten. Die neue Regierung sollte dies anerkennen und sich für den alternativen Kraftstoff einsetzen.

Zukunft Gas ist die Stim­me der deut­schen Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Der Bran­chen­ver­band bün­delt die In­te­res­sen der Mit­glie­der und tritt ge­gen­über Öf­fent­lich­keit, Po­li­tik so­wie Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern auf. Ge­mein­sam mit den Mit­glieds­un­ter­neh­men setzt sich der Ver­band da­für ein, dass die Po­ten­zi­a­le von Was­ser­stoff, Bio­gas und Erd­gas so­wie der be­ste­hen­den Gas­-In­fra­struk­tur ge­nutzt wer­den, in­for­miert über die Chan­cen und Mög­lich­kei­ten, die gas­för­mi­ge Ener­gie­trä­ger für un­se­re Ge­sell­schaft bie­ten und treibt die Trans­for­ma­ti­on der Gas­-Bran­che hin zu neu­en Ga­sen vo­ran. Ge­tra­gen wird der Ver­band von füh­ren­den Un­ter­neh­men der Gas- und Was­ser­stoff­wirt­schaft. Wei­te­re Bran­chen­ver­bän­de und die Heiz­ge­rä­te­in­dus­trie un­ter­stüt­zen Zukunft Gas als Part­ner.

Charlie Grüneberg
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