Branchennews , 18. Aug 2022
3 Fragen an Eric-Stephan Zeisler
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Wann ist meine Heizung modernisierungsbedürftig?
Grundsätzlich sollte über einen Austausch nachgedacht werden, wenn der Wärmeerzeuger noch keine Brennwert- oder Wärmepumpentechnologie hat. Bei Einfamilienhäuser sind das meist Anlagen, die in den 90zigern eingebaut wurden.
Diese Anlagen können nicht modulierend betrieben werden. Was so viel bedeutet wie An/Aus Betrieb. Das ist als würde man Vollgas auf eine rote Ampel zufahren und dann abbremsen, was sich bekanntlich auch auf dem Spritverbrauch auswirkt. Der Schornsteinfeger und die Wartungsfirma überprüfen auch ob eine Anlage noch effizient läuft. Deren Empfehlung sollte man folgen.
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Macht es mittel- und langfristig noch Sinn, sich eine Gasheizung einzubauen?
Das Gasnetz ist mehr als nur eine Brückenlösung. Erdgas kann zum Teil ersetzt werden und das vorhandene Verteilnetz ist hier die beste Grundlage. Daher sehe ich es langfristig als eine der Säulen zur Gewährleistung unserer Wärmeversorgungssicherheit. Bei der derzeitigen Sanierungsrate von 1% im Gebäudebestand werden wir auf absehbare Zeit nicht alle Gebäude elektrisch ausreichend mit Wärme versorgen können.
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Was sind Gas-Hybrid Lösungen und warum können sie eine gute Alternative sein?
Unter Hybrid-Lösungen versteht man die Kombination einer Gasbrennwerttherme mit einer Solaranlage-, Pelletheizung- oder Wärmepumpe. Meist meint man, wenn man von Gas-Hybrid Anlagen spricht, ein Heizgerät, das sowohl eine Luftwärmepumpe und ein Gas-Brennwertgerät in einem vereint. Für mich die optimale Lösung für Bestandgebäude um hier eine schnelle Einsparung an fossilen Brennstoffen und einer Verringerung des CO2-Ausstoßes zu realisieren.
In der Übergangszeit reicht hier der Betrieb der Anlage über die Wärmepumpe und bei höherem Wärmebedarf, also an kalten Wintertagen, schaltet die Anlage automatisch auf Gas-Brennwertbetrieb um. Somit hat man immer eine effiziente und komfortable Anlage, ohne dass der Betreiber dieser Anlage etwas umstellen oder umschalten muss.
