Branchennews, 02. Nov 2022

Zulasten des Klimas: Verbrauch von Kohle legt im Vergleich mit Erdgas zu

Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen kommt auf Grundlage aktueller Daten zum Energieverbrauch der ersten neun Monate des laufenden Jahres zu dem Ergebnis, dass dieser 2022 voraussichtlich um 2,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird.

Der insgesamt sinkende Energieverbrauch sei zum einen die Folge steigender Energiepreise und den damit verbundenen kurzfristigen, verhaltensbedingten Einsparungen sowie von mittel- bis langfristigen Investitionen in die Energieeffizienz. Ebenfalls Einfluss hatten die milden Temperaturen zu Anbeginn des Winters.

Dies hatte auch Einfluss auf den Verbrauch von Erdgas. Während der Energieträger im ersten Halbjahr 2021 noch ein Drittel des deutschen Primärenergieverbrauchs ausmachte, sank diese Zahl im ersten Halbjahr 2022 nun spürbar. So ging der Erdgasverbrauch aufgrund der gestiegenen Preise in den ersten drei Quartalen 2022 um gut 12 Prozent zurück. Dagegen legte der Verbrauch von Steinkohle im Berichtszeitraum um knapp 12 Prozent zu. Infolge einer spürbar gestiegenen Stromerzeugung erhöhte sich der Brennstoffeinsatz in den Steinkohlekraftwerken zudem um etwa 32 Prozent. Zum einen verbesserte sich die Wettbewerbsfähigkeit der Steinkohlestromerzeugung gegenüber Gaskraftwerken, außerdem ersetzte Strom aus Steinkohle auch Erzeugung aus Wasserkraft und Kernenergie. Auch der Primärenergieverbrauch von Braunkohle stieg um 8 Prozent über das Niveau des Vorjahreszeitraumes. Die Stromerzeugung aus Braunkohle schaffte damit einen Ausgleich zu der in geringerem Maße zur Verfügung stehenden Stromerzeugung auf Basis anderer Energieträger.

Dieser krisenbedingte Umschwung von Erdgas auf Kohle (Gas-to-coal-Switch) geht deutlich Zulasten des Klimaschutzes, denn Erdgas ist der klimaschonendste konventionelle Energieträger. Dies wird insbesondere deutlich bei einem Vergleich des CO2-Fußabdrucks bei der Stromerzeugung. So stößt Erdgas lediglich 399 Gramm Kohlenstoffdioxid pro erzeugter Kilowattstunde aus, während Steinkohle 835 Gramm für die Erzeugung der selben Leistung emittiert. Besonders klimaschädlich bleibt Braunkohle mit 1,1 Kilogramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde.

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