Branchennews , 18. Jan 2023

Wintershall Dea verlässt Russland

Bild: Wintershall Dea / Frank Herfort

Der Aufsichtsrat der Wintershall Dea hat der Grundsatzentscheidung des Vorstandes zugestimmt, Russland zu verlassen. Das Unternehmen beabsichtigt, sich vollständig aus Russland in geordneter Weise und unter Einhaltung aller anwendbaren Gesetze und Bestimmungen zurückzuziehen.

CEO Mario Mehren: „Wintershall Dea wird ihre Aktivitäten in Russland beenden. Eine Fortführung unseres Geschäftes in Russland ist nicht tragbar. Russlands Angriffskrieg ist nicht vereinbar mit unseren Werten. Er hat die Zusammenarbeit zwischen Russland und Europa zerstört. In den vergangenen Monaten hat die russische Regierung die Tätigkeit westlicher Unternehmen im Land eingeschränkt. Zusätzlich haben externe Eingriffe in die Aktivitäten unserer Joint Ventures dazu geführt, dass Wintershall Dea nicht wie bisher in Russland tätig sein kann. Die Joint Ventures wurden de facto wirtschaftlich enteignet."

Die Umsetzung dieses Beschlusses erfolgt unter Einhaltung aller geltenden rechtlichen Verpflichtungen.

Für Wintershall Dea sind die Kriterien nach IFRS für eine Kontrolle oder einen maßgeblichen Einfluss auf ihre russischen Joint Ventures nicht mehr erfüllt. Daher hat Wintershall Dea im 4. Quartal alle russischen Beteiligungen entkonsolidiert. Bis zum Abschluss des beabsichtigten Rückzugs werden die russischen Beteiligungen als finanzielle Vermögenswerte gemäß IFRS 9 zum Zeitwert bewertet.

Auswirkungen auf Berichterstattung und finanzielle Kennzahlen

Nach der Entkonsolidierung wird Wintershall Dea die finanziellen und operativen Kennzahlen (einschließlich Produktion und Reserven) der russischen Joint Ventures nicht mehr in den Konzernabschlüssen ausweisen. Ausgenommen sind Änderungen des Zeitwerts der finanziellen Vermögenswerte.

Der Zeitwert der russischen Joint Ventures wird in erheblichem Maße durch externe Eingriffe in die Geschäftsmodelle beeinflusst, unter anderem durch die Anwendung des Präsidialen Dekrets Nr. 943 vom 22. Dezember 2022 sowie des Beschlusses der russischen Regierung Nr. 2544 vom 30. Dezember 2022. Diese reduzieren rückwirkend die Preise, zu denen die Joint Ventures die produzierten Kohlenwasserstoffe an Gazprom verkaufen können. In der Folge wird das Unternehmen voraussichtlich einen einmaligen, nicht zahlungswirksamen Aufwand aus der Entkonsolidierung der russischen Joint Ventures vornehmen, der sich zusammen mit den weiteren russlandbezogenen Wertminderungen insbesondere auf die Beteiligung an der Nord Stream AG und der WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG auf insgesamt etwa 5,3 Milliarden Euro beläuft.

Finanzielle Flexibilität bleibt erhalten

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat Wintershall Dea ihren Finanzrahmen umsichtig angepasst und die russischen Aktivitäten in ihren Planungen nicht mehr berücksichtigt.

Nachdem das Unternehmen im Laufe des Jahres 2022 eine erhebliche Flexibilität aufgebaut hat, wird es im Rahmen seiner Finanzpolitik Maßnahmen ergreifen, um eine starke Bilanz im Sinne seines Investment-Grade-Ratings zu gewährleisten. Parallel dazu wird Wintershall Dea das Geschäft außerhalb Russlands profitabel ausbauen und diversifizieren.

Weiterführende Links:

Pressemitteilung Wintershall Dea

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