Die N‑ERGIE Aktiengesellschaft setzt einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltige Energiezukunft und beteiligt sich am Wasserstoff-Kernnetz. Am Freitag, 9. August 2024, bestätigte das Unternehmen gegenüber der Bundesnetzagentur die Umwidmung einer 18 Kilometer langen Erdgasleitung, die von der Übergabestation in Reutles im Nürnberger Norden bis zum Heizkraftwerk (HKW) in Nürnberg-Sandreuth führt. Diese Leitung wird künftig als Wasserstoff-Leitung betrieben.
Mit dieser Maßnahme stellt die N‑ERGIE sicher, dass ab dem geplanten Start des Wasserstoff-Kernnetzes im Jahr 2032 Wasserstoff direkt bis in das Stadtgebiet Nürnberg gelangen kann. Das Heizkraftwerk in Nürnberg-Sandreuth, das eine zentrale Rolle in der Fernwärmeversorgung der Stadt spielt, ist bereits auf die Nutzung von Wasserstoff vorbereitet. Die Turbinen des Kraftwerks wurden 2022 erneuert und sind „H2-ready“, was bedeutet, dass sie bereits jetzt bis zu 15 Prozent Wasserstoff in das Erdgasgemisch aufnehmen können.
Die Beteiligung am Wasserstoff-Kernnetz ist für die N‑ERGIE ein wichtiger Schritt zur Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele. Bis 2035 soll die jährlich benötigte Fernwärme-Menge in Nürnberg CO2-neutral produziert werden. Neben der Wasserstoffnutzung prüft die N‑ERGIE derzeit auch die Möglichkeiten der Erdwärme-Nutzung im Stadtgebiet und plant die Errichtung eines Altholzkraftwerks sowie den Einsatz von Großwärmepumpen.
Das Wasserstoff-Kernnetz stellt den ersten zentralen Schritt im Aufbau eines nationalen Wasserstoffnetzes dar und ist eine Voraussetzung für die Entwicklung der Wasserstoff-Wirtschaft in Deutschland. Zum Start des Kernnetzes im Jahr 2032 wird es knapp 10.000 Kilometer umfassen und überwiegend aus umgewidmeten Erdgasleitungen bestehen.
Die N‑ERGIE kalkuliert für die Umwidmung ihrer Erdgasleitung auf Wasserstoff ein Investitionsvolumen von etwa sieben Millionen Euro.