Branchennews , 03. Jul 2024

Hydrogen Import Alliance Austria treibt grünen Wasserstoff-Import voran

Bild: Hydrogen Import Alliance Austria

Die Hydrogen Import Alliance Austria (HIAA), ein Zusammenschluss von acht führenden österreichischen Energie- und Industrieunternehmen, hat sich zum Ziel gesetzt, den Import von grünem Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Konditionen nach Österreich voranzutreiben. Zu den Mitgliedern der HIAA gehören AMAG Austria Metall, Gas Connect Austria, LAT Nitrogen, OMV, RHI Magnesita, VERBUND, voestalpine und Wiener Stadtwerke. Diese Unternehmen repräsentieren einen wesentlichen Teil des derzeitigen und künftigen Wasserstoffbedarfs in Österreich und tragen zur Sicherung des Industriestandorts bei.

Die österreichische Industrie bekennt sich zu den globalen und europäischen Klimazielen und befindet sich bereits in der Umsetzung ambitionierter Transformationspläne. Grüner Wasserstoff spielt dabei eine zentrale Rolle, um die Treibhausgasemissionen Österreichs um rund 15% oder 10 Millionen Tonnen pro Jahr bis 2040 zu reduzieren. Darüber hinaus sichern Wasserstoffimporte über 40.000 Arbeitsplätze in Österreich. Kostengünstiger grüner Wasserstoff ist essenziell für eine dekarbonisierte und wettbewerbsfähige Industrie in Österreich. Die nationale Produktion von Wasserstoff reicht jedoch nicht aus, um die steigende Nachfrage zu decken. Daher setzen die HIAA-Mitglieder auf den Import von grünem Wasserstoff aus benachbarten Regionen mit besseren meteorologischen Bedingungen und Flächenverfügbarkeiten.

Ziel der HIAA ist es, dass Wasserstoffimporte via Pipelines nach Österreich bis 2030 ermöglicht werden, um die steigenden Bedarfe langfristig zu decken. Dies soll eine wettbewerbsfähige Versorgung der Abnehmer ab 2030 sicherstellen. Die HIAA-Unternehmen unterstützen den Aufbau der Wasserstoff-Importwirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Erzeugung über die Infrastruktur bis zur Abnahme.

„Wir haben die HIAA ins Leben gerufen, um einen koordinierten und effizienten Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft in Österreich zu ermöglichen. Die acht Mitglieder bündeln ihr Wissen und ihre Expertise aus der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette und schaffen damit Erfolgspotentiale für den Wirtschaftsstandort Österreich und die grüne Transformation unseres Energiesystems“, betont Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender der VERBUND AG.

Die HIAA-Mitglieder untersuchen die vielversprechendsten Transportrouten nach Österreich und forcieren die Anbindung an potenzielle Korridore, um eine sichere und international wettbewerbsfähige Versorgung mit grünem Wasserstoff zu ermöglichen. Dabei stehen drei zentrale Fragestellungen im Fokus: die Identifikation und Machbarkeit verschiedener Wasserstoff-Importkorridore, die zeitliche Koordination des Hochlaufs entlang der Wertschöpfungskette und die Unterstützung einer langfristigen Versorgung mit wettbewerbsfähigem Wasserstoff.

Stefan Wagenhofer, Geschäftsführer von Gas Connect Austria, unterstreicht: „Österreich verfügt über ein sicheres und leistungsfähiges Pipelinenetz, das in Teilen bereits jetzt den Transport von Wasserstoff ermöglicht. Mit gezielten Investitionen in die Infrastruktur könnte unser Land künftig als zentrale Drehscheibe im entstehenden europäischen Wasserstoff-Backbone fungieren.“

Für die Umsetzung des ambitionierten Zeitplans ist ein Schulterschluss zwischen Industrie und Politik erforderlich. Dies betont auch Manuel Beschliesser, Chief Operating Officer von LAT Nitrogen: „Nur mit vereinten Kräften kann der Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft gelingen – das ist unsere gemeinsame Verantwortung für die Gesellschaft.“

Die HIAA versteht den Import von grünem Wasserstoff als wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und zur Sicherung des Industriestandorts Österreich. Bis 2030 sollen Wasserstoffimporte via Pipelines ermöglicht werden, um den steigenden Bedarf langfristig zu decken.

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