Die Enercity AG treibt ihren Weg zur Klimaneutralität mit Hochdruck voran. Ein zentraler Schritt auf diesem Weg ist die baldige Stilllegung des Kohlekraftwerks in Hannover-Stöcken bis 2027. Die neue Strategie sieht vor, diese Kapazitäten durch ein Netzwerk moderner erneuerbarer Energiekraftwerke zu ersetzen. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Plans sind die zwei Biomethan-Blockheizkraftwerke (BHKW), die 2024 in Betrieb genommen werden.
Blockheizkraftwerke sind bekannt für ihre Fähigkeit, gleichzeitig Strom und Wärme zu erzeugen. Das Besondere an den neuen Anlagen ist ihre Nutzung von Biomethan, einem erneuerbaren Energieträger, der aus organischen Abfällen gewonnen und aufbereitet wird. „Diese BHKW sind echte Effizienzmeister“, erklärt Niklas Wehbring, Abteilungsleiter für das Strategische Assetmanagement bei enercity. „Mit einem Gesamtwirkungsgrad von über 90 Prozent durch Kraft-Wärme-Kopplung tragen sie entscheidend zur Bereitstellung von klimafreundlicher Wärme und Strom bei.“
Die Flexibilität der neuen Biomethan-BHKW ist ein weiterer Vorteil. Im Gegensatz zu einigen anderen Kraftwerkstypen, die konstant hohe Leistungen erbringen müssen, können die BHKW flexibel und kurzfristig auf den Energiebedarf reagieren. Dies ist besonders wichtig, um Spitzenlasten abzufangen und die Integration erneuerbarer Energien in das Netz zu unterstützen. „Unsere BHKW werden flexibel über das Jahr verteilt rund 1200 Stunden in Betrieb sein, was etwa 50 Tagen entspricht“, so Wehbring.
Enercity plant, insgesamt bis zu 14 erneuerbare Kraftwerke und Anlagen in Hannover zu installieren, um das Kohlekraftwerk bis 2027 zu ersetzen. „Wir setzen auf einen ausgewogenen Mix aus Grundlast-, Mittellast- und Spitzenlastanlagen, um eine zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen“, betont Wehbring. Die Nutzung verschiedener Technologien und Energieträger verringert die Abhängigkeit von einzelnen Rohstoffen und erhöht die Energiesouveränität.
Die Verfügbarkeit von Biomethan ist durch langfristige Abnahmeverträge gesichert. Zudem betreibt Enercity bundesweit eigene Biogas-Aufbereitungsanlagen, wodurch nicht nur die Energieversorgung gesichert, sondern auch Arbeitsplätze in ländlichen Regionen unterstützt werden. Mit dem Einsatz der neuen Biomethan-BHKW macht Enercity einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040 und leistet einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung in Hannover.