Im Vergleich zu Diesel werden bei Erdgas die Feinstaub-Emissionen um 50 Prozent, die Stickoxid-Emissionen um bis 96 Prozent und der CO2-Ausstoß um bis zu 25 Prozent reduziert. Durch die Beimischung von Biogas und synthetischen Gas verbessern Erdgas-Fahrzeuge ihre Ökobilanz zusätzlich – eine Möglichkeit, die Autogas nicht bietet.
Und je mehr grünes Gas im Tank ist, desto emissionsfreier wird auch die Mobilität. Anstatt also heute die Technologie von morgen zu bestimmen und in der Praxis auf klimaschädliche Bestandstechnologie zu setzen, sollten wir dieses in kurzer Zeit umsetzbare Umweltpotenzial heben.
Verkehrswende: Wir brauchen eine Neuausrichtung
Der Schritt der EU, Deutschland wegen zu schlechter Luft zu verklagen, macht deutlich, dass der Verkehrssektor einer Neuausrichtung bedarf. Nötig sind Kraftstoffe und Technologien, die sowohl die CO2- als auch die Stickoxid- und Feinstaub-Emissionen in Städten schnell und kostengünstig senken können. Mit Erdgas steht eine umweltschonende und bewährte Alternative zu Diesel und Benzin schon heute zur Verfügung.
Die Gas-Infrastruktur ist vorhanden. Zudem wird Gas zunehmend erneuerbar: heute Biogas, morgen Power-to-Gas. Durch den steten Zuwachs an regenerativem Gas erhöht sich die Klimabilanz von Erdgas zusätzlich. Biogas wird vorwiegend aus natürlichen Abfällen und landwirtschaftlichen Rohstoffen gewonnen und ist somit unerschöpflich. Es kann dem Erdgas in beliebigen Anteilen und ohne technische Anpassungen am Fahrzeug bis zu 100 Prozent beigemischt werden. Bereits an der Hälfte alle CNG-Zapfsäulen tankt man schon heute 100 Prozent erneuerbar. Dadurch können die Emissionen auf ein Niveau sinken, das Erdgas-Fahrzeuge konkurrenzfähig gegenüber Elektroantrieben macht. Eine weitere wichtige Rolle wird künftig synthetisches Gas spielen, welches mithilfe des Power-to-Gas Verfahrens aus Solar- und Windstrom gewonnen wird.
Reichweitenvergleich verschiedener Kraftstoffe