Neben leitungsgebundener Gasversorgung gewinnt auch das Thema LNG (Liquefied Natural Gas, verflüssigtes Erdgas) an Relevanz. Rund 14 Prozent der EU-Erdgasimporte erfolgten im Jahr 2017 in Form von flüssigem Erdgas. Aus diesem Grund hat das Umwerltbundesamt (UBA) im Frühjahr 2019 die ökologische Bilanz von Flüssigerdgas untersucht. Diese Metaanalyse verschiedener Studien zeigt, dass sich die durch Produktion und Transport von LNG hervorgerufenen Treibhausgasemissionen in Abhängigkeit des Lieferlandes stark unterscheiden. Das ist zum einen auf die geografische Entfernung zwischen Herkunfts- und Empfängerland, zum anderen aber auch auf technische Gegebenheiten sowie die Art der Erdgas-Förderung (konventionell oder unkonventionella) zurückzuführen. Während beispielsweise der Pipelinetransportb, die Verflüssigung sowie der LNG-Transport von Algerien in das niederländische Rotterdam etwa 27 Gramm CO2-Äquivalente pro Kilowattstunde verursachen, sind es vom australischen Queensland nach Rotterdam 59 Gramm1.
Treibhausgas-Emissionen von Erdgas und andere fossilgen Energieträgern
in Gramm CO2-Äquivalente pro Kilowattstunde