Genauso fällt ins Gewicht, dass für eine Elektrifizierung der Wärmeversorgung sehr große Kapazitäten für die Erzeugung, den Transport und die Speicherung von Strom geschaffen werden müssten. Durch den vermehrten Strombedarf würde die Spitzenlast im Stromnetz um ca. 30 GW ansteigen.
Zudem ist der Wärmemarkt von starken saisonalen Schwankungen geprägt: Der maximale Gas-Verbrauch in den Wintermonaten ist um das 2,8-Fache höher als das Jahresminimum im Sommer. Gerade in den Wintermonaten ist die Erzeugung von erneuerbarem Strom jedoch am niedrigsten. Entsprechende Back-up-Kapazitäten wären notwendig, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Für eine vollständige Elektrifizierung des Wärmemarktes müsste die seit Jahren bei rund 1 Prozent stagnierende Sanierungsrate um ein Vielfaches ansteigen. Bei einer Auslastung des Handwerks von über 90 Prozent scheint das unrealistisch.