Der zunehmende Straßengüterverkehr ist primär dafür verantwortlich, dass der Verkehrssektor im Vergleich zu 1990 bisher kaum einen Beitrag zur CO2-Einsparung geleistet hat. Das aktuelle europäische Ziel zur spezifischen CO2-Einsparung bei den Lkw besteht darin, dass die Emissionen bis 2025 im Vergleich zu 2019 um 15 Prozent sinken, bis 2030 um 30 Prozent.
Eine Lösung bieten leistungsstarke gasbasierte Trucks und -Transporter, die mit den alternativen Kraftstoffen LNG, CNG oder deren Bioalternativen Bio-LNG und Bio-CNG betrieben werden. Bei der Nutzung gasbetriebener Nutzfahrzeuge lassen sich CO2-Emissionen im Vergleich zu einem Diesel-Lkw um etwa 16 Prozent senken. Aktuell wird Gas in dem Simulationstool VECTO mit einem CO2-Vorteil von 23 Prozent gegenüber Diesel berücksichtigt. Sogenannte HPDI-Motoren, wie sie von Volvo angeboten werden, können daher eine größere Bedeutung einnehmen. Diese Motoren arbeiten nach dem Zündstrahlprinzip mit sehr geringen Mengen Diesel für die Zündung des Luft-Kraftstoff-Gemisches. Der Vorteil besteht in der hohen Motoreneffizienz, ähnlich zum Diesel. Nachteilig sind die beiden Kraftstoffsysteme und der hohe technische Aufwand zur Abgasnachbehandlung.
Nicht zu vergessen ist auch, dass CNG- und LNG-Fahrzeuge gegenüber Diesel erheblich leiser sind – die Hersteller sprechen von einer Halbierung des wahrnehmbaren Lärms. Insbesondere nachts wird Lärm als störend wahrgenommen. Die Reduzierung der Geräuschemissionen trägt zur gesellschaftlichen Akzeptanz des zunehmenden Güterverkehrs bei. Die Supermarktkette Aldi Süd setzt zum Beispiel Lkw von Iveco mit Gas-Antrieb ein und ergänzt so ihre Nachhaltigkeitsstrategie. Darüber hinaus verursachen die Fahrzeuge 99 Prozent weniger Feinstaub und 70 Prozent weniger Stickoxide.