Weitere Umweltvorteile bestehen darin, dass der Einsatz von Gas in der Schifffahrt bis zu 85 Prozent weniger Stickoxide und 20 Prozent weniger CO2 verursacht. Die Feinstaub-Emissionen werden um ca. 95 Prozent reduziert. Auch für diese Schadstoffe wird an der Einführung von Grenzwerten gearbeitet. Neben den Schwefelemissionen sind die Rußpartikelemissionen besonders hoch, da der Schwefel die Bildung großer Partikel begünstigt. Effektive Partikelfilter sind derzeit noch nicht verfügbar.
In der Studie Greenhouse Gas Intensity of Natural Gas von Thinkstep im Auftrag der NGVA wird aufgezeigt, dass die Well-to-Wake-Emissionen für ein LNG-betriebenes Schiff niedriger sind als die für Schiffe, die entweder mit Schweröl oder Schiffsdiesel betrieben werden: LNG-betriebene Zweitaktmotoren mit Hochdruckeinspritzung weisen einen Vorteil von 21 Prozent im Vergleich zu Schweröl-betriebenen Schiffen auf, während 4-Takt-Motoren 11 Prozent niedrigere Emissionen haben.
Zudem sind bis zu 20 Prozent weniger CO2 möglich. Durch den Einsatz von grünem Gas kann der Kraftstoff zusätzlich seine Klimabilanz verbessern. Das macht LNG zur besten verfügbaren Alternative zu den in der Schifffahrt gängigen Kraftstoffen Schweröl und Marinediesel – und angesichts der eingeführten, sogenannten Emissionsschutzgebiete (Emission Control Areas), worunter in Europa die Nord- und Ostsee zählen, immer notwendiger. Durch diese Sonderzonen sollen dichtbesiedelte, küstennahe Gebiete stärker vor Luftschadstoffen geschützt werden. Dort darf die Schifffahrt nur Kraftstoffe mit einem maximalen Schwefelanteil von 0,1 Prozent einsetzen.