Gas als Kraftstoff

Im CNG-Auto Kilometer für Kilometer bares Geld sparen

Mobil sein, Geld sparen und die Umwelt schonen – das ist kein Widerspruch. Die Anschaffungskosten von CNG- und LNG-Fahrzeugen liegen oftmals nur leicht über denen der herkömmlichen Modelle, was die geringeren Spritkosten jedoch schnell wieder wett machen.

Als umweltschonender Kraftstoff ist Erdgas steuerlich vergünstigt. Und bei der Kfz-Steuer sparen Sie auch. Sollte ein Neukauf für Sie nicht in Frage kommen: Es gibt zahlreiche Gebrauchtwagenmärkte für CNG-Fahrzeuge. Jetzt umsteigen und die Vorteile erfahren!

Saubere Mobilität mit CNG

CNG-Autos verursachen bis zu 25 Pro­zent we­ni­ger CO2 als Ben­zin-Pkw. Mit rei­nem Bio­gas (auch Biomethan genanntn) sinkt der CO2-Aus­stoß so­gar um bis zu 97 Pro­zent. Auch bei den lo­ka­len Schad­stof­fen punk­tet Gas: Im Ver­gleich zu Diesel ent­ste­hen rund 96 Pro­zent we­niger Stick­ox­ide. Fein­staub wie bei mo­der­nen Ben­zin-Di­rekt­ein­spritz­sys­temen wird nahe­zu gar nicht ver­ur­sacht. Mo­derne Gas-Mo­toren unter­schrei­ten daher die stren­gen Schad­stoff­grenz­werte der Euro-6 Ab­gas­norm deut­lich.

Die im Vergleich zu Diesel-Mo­to­ren wei­che und har­mo­nische Ver­bren­nung von Gas führt zu etwa 50 Pro­zent weniger Lärm. Dies wird ins­be­son­dere bei gas­be­trie­benen Lkw deut­lich. Diesel zündet durch Kom­pres­sion und Wärme schlag­artig von selbst, was sich in dem diesel­typischen "Nageln" äußert. Ins­be­son­dere im früh­mor­gend­lichen städtischen Lie­fer­ver­kehr ent­las­ten leise Gas-Lkw und -Busse die An­wohner.

Auf­grund der ge­ringen Kos­ten sind CNG, LNG und Biogas die Kraft­stof­fe mit den ge­ring­sten Treib­haus­gas-Ver­mei­dungs­kos­ten. Sie tra­gen da­rüber hin­aus zu einer Di­ver­si­fi­zierung der Ener­gie­trä­ger­basis im Verkehr bei, der der­zeit zu 95 Prozent auf Erd­öl als Ener­gie­trä­ger ba­siert.

CNG steht für Compressed Natural Gas und heißt nichts anderes als komprimiertes Erdgas. Durch die Verdichtung auf 200 bar kann genügend Energie im Fahrzeug gespeichert werden, um Reichweiten analog zu Benzinfahrzeugen zu erhalten. Die Komprimierung erfolgt an den CNG-Tankstellen, wo es durch einen Überdruck in den Fahrzeugtank strömt.

Erdgas ist ein Naturprodukt. Es umfasst alle gasförmigen Kohlenwasserstoffverbindungen, die aus der Erde stammen und brennbar sind. Erdgas besteht aus mindestens 85 Volumenprozent Methan sowie bis zu zehn Prozent Stickstoff und Kohlendioxid. Den Rest bilden langkettige Alkane wie Ethan, Propan und Butan. Erdgas gehört ebenso wie Erdöl und Kohle zu den natürlich brennbaren organischen Rohstoffen.

CNG kann zu 100 Prozent durch neue Gase wie Biogas substituiert werden. Dadurch kann die sowieso schon gute Umweltbilanz noch weiter verbessert werden: Laut dena sinken bei einem 100-prozentigen Einsatz von Bio-CNG die CO2-Emissionen bis zu 100 Prozent gegenüber Benzinern. Schon heute wird an über der Hälfte der CNG-Tankstellen reines Bio-CNG angeboten.

CNG und Biogas sind saubere Alternativen, die auch in Umweltzonen fahren dürfen. Gasbetriebene Autos zeichnen sich durch einen sehr niedrigen CO2-Ausstoß und geringe Geräuschemissionen aus. Das schont die Umwelt und sorgt vor allem in Ballungsgebieten für bessere Luft und weniger Straßenlärm. Aktuelle CNG-Fahrzeuge erreichen ohne aufwendige Abgas-Nachbehandlungstechnologien die Euro 6 Abgasnorm.

Der CNG-Pkw-Antrieb ist eine aus­ge­reifte An­triebs­tech­no­lo­gie, welche während der 2010er Jahre von mehreren Her­stel­lern als Serie an­ge­bo­ten wur­de. Da­runter zählten neben den Marken des Volks­wagen-Kon­zerns (VW, Audi, Skoda und Seat), Fiat, Mer­ce­des-Benz und Opel. Nach einem steilen Be­stands­an­stieg und Tank­stel­len­zu­wachs in den 2000er Jahren, stag­niert der Be­stand seit 2011 bis heute bei unter 100.000 Gas­-Fahr­zeu­gen bei kon­stanten Neu­zu­las­sungs­zahlen. Bei den Pkw und leich­ten Nutz­fahr­zeugen hat sich eine kleine, aber kon­stante Markt­nische ge­bildet. Die Fahr­zeug­her­stel­ler ha­ben ihr An­ge­bot bis zur Kom­pakt­klas­se und den Utilities so­wie den leich­ten Nutz­fahr­zeugen bis 3,5 t (4,25 t) aus­ge­rich­tet. Das OEM-Angebot hat sich ent­sprechend aus­ge­richtet, in der sich Kun­den aus Kosten- und Um­welt­gründen be­wusst für diese An­triebs­alter­native in fol­genden Seg­menten ent­scheiden: Minis, Klein- und Kom­pakt­wagen, Utilities und leichte Nutz­fahr­zeuge.

Der An­teil von CNG-Fahr­zeugen am Kraft­stoff­mix be­trägt le­dig­lich 0,3 Pro­zent. Das liegt da­ran, dass die Vor­züge von CNG-be­trie­benen Fahr­zeugen nur wenig be­kannt sind. Die Fahr­zeuge sind sauber, leise und vor allem ist das Tan­ken deut­lich gün­stiger. 2017 hat der Staat die För­derung von CNG als Kraft­stoff ver­längert und damit gute Vor­aus­setzungen für eine positive Markt­ent­wicklung ge­schaf­fen. Durch den aus­schließ­lichen po­li­tischen Fo­kus und der um­fas­senden me­dialen Be­richt­er­stat­tung zur Elek­tro­mo­bi­li­tät wird den Ver­brau­chern je­doch sug­geriert, dass dies die ein­zige An­triebs­alter­native der Zu­kunft sei und die Markt­ent­wicklung in großen Schritten vor­an­schrei­tet. Beides ist nicht der Fall.

Zu­dem ist die euro­päische Ge­setz­ge­bung aus­schlag­ge­bend da­für, dass die Her­steller Ihr CNG-An­ge­bot nicht aktiv ver­markten. Die euro­pa­po­li­tische Ent­schei­dung im April 2019 zu den Ab­gas­vor­schriften gibt vor, dass Pkw-Her­stel­ler für Ihre durch­schnittlichen CO2-Flot­ten­ziele nur an den di­rekten Fahr­zeug­emis­sionen (tank-to-wheel) ge­mes­sen wer­den. Dies führt dazu, dass strom­­be­­trie­bene Fahr­zeuge un­ab­hängig vom Strom­mix mit 0 g CO2/km in der Flot­ten­bi­lanz be­rück­sichtigt wer­den, je­doch nahe­zu klima­neu­trales Gas wie konventionelles Erd­gas be­han­delt wird und da­her Gas­-Fahr­zeuge nur un­zu­reichend auf die CO2-Flot­ten­ziele der Fahr­zeug­her­stel­ler ein­zahlen. Im Jahr 2020 galt ein Ziel­wert von 95 g CO2/km für Pkw und 147 g CO2/km für leichte Nutz­fahr­zeuge. Bis 2025 ist laut der EU-Ver­ord­nung 2019/631 eine weitere Re­duk­tion um 15 % gegen­über 2021 vor­gesehen, bis 2030 bis 37,5 % bzw. 31 % bei leichten Nutz­fahr­zeugen.

Im Gegen­satz zu den Pkw und leichten Nutz­fahr­zeugen wurde Mitte 2019 durch die Ver­ord­nung 2019/1242 erst­mals eine euro­päische Regelung ver­ab­schiedet, die CO2-Flot­ten­ziel­werte für Lkw fest­legt, die ab 2025 bzw. 2030 in zwei Stufen gilt. Bis 2025 um durch­schnitt­lich 15 Prozent weniger im Ver­gleich zu heute – und bis 2030 um 31 %. Den Herstellern drohen zu­künftig hohe Milliarden­strafen durch Ver­fehlung der ge­nan­nten CO2-Grenz­werte.

Ob­wohl die fahr­zeug­spe­zi­fischen CO2-Emis­sionen kon­ti­nuierlich sin­ken, leistet der Straßen­ver­kehr bis heute keinen nen­nens­wer­ten CO2-Ein­sparungs­bei­trag – aus folgenden Gründen:

  • Kon­ti­nuierlicher Fahr­zeug-Be­stands­zu­wachs, ins­be­sondere bei den Nutz­fahr­zeugen
  • Trend zu ver­brauchs­in­ten­siven und margen­trächtigen SUV (größtes Pkw-Fahr­zeug-Seg­ment bei den Neu­zu­las­sungen mit einem Anteil von mehr als 20 %)
  • Trend weg vom Diesel, hin zu CO2-inten­siveren Ben­zinern und Plug-in Hybriden
  • Um­stel­lung auf den realitäts­näheren WLTP-Prüf­zyk­lus im Jahr 2021 ver­ur­sachte rein methodisch ca. 20 Prozent höhere CO2-Emis­sionen

Die Politik und Um­welt­ver­bände mei­den bis­her die Be­rück­sich­tigung nach­haltiger Bio- und Syn­thetik­kraft­stof­fe, um hier­durch den Zu­wachs des favorisierten Elek­tro­an­triebs nicht durch kosten­günstige und aus­ge­reifte Alter­nativen für den Ver­bren­nungs­mo­tor zu unter­wan­dern.

Klimaschonend unterwegs mit Biogas

Durch die Bei­mischung von Bio­gas (Bio-CNG) sin­ken die Treib­hausg­as-Emis­si­o­nen auf ein Ni­veau, wel­ches den Gas-An­trieb selbst ge­gen­über Elek­tro- und Brenn­stoff­zel­len­an­trie­ben at­trak­tiv macht – bei ge­ringeren Treib­haus­gas-Min­de­rungs­kos­ten. Je mehr grü­nes Gas im Tank ist, um­so emis­sions­ar­mer wird auch die Mo­bi­li­tät. Und hier punk­tet Gas: Denn der ein­fa­che mo­le­ku­lare Auf­bau er­möglicht es, dass grü­nes Gas im Ge­gen­satz zu Bio­die­sel oder Bio­etha­nol be­lie­big bei­ge­mischt wer­den kann. Bio-CNG für den Ver­kehr wird in Bio­gas-Auf­be­rei­tungs­an­la­gen aus bio­lo­gi­schen Rest- und Ab­fall­stof­fen so­wie aus land­wirt­schaft­li­chen Roh­stof­fen nach­haltig ge­won­nen. Es kann dem CNG in be­liebigen An­tei­len und ohne tech­ni­sche An­pas­sun­gen am Fahr­zeug bis zu 100 Pro­zent bei­ge­mischt wer­den. Be­reits an 60 Pro­zent al­ler CNG-Tank­stel­len tankt man schon heu­te 100 Pro­zent grün­es Gas.

Denn ne­ben Bio­gas ste­hen künf­tig wei­te­re er­neuer­bare Erd­gas-Sub­sti­tu­te zur Ver­fü­gung: syn­the­ti­sches Gas und Was­ser­stoff, wel­che u. a. mit­hil­fe des Power-to-Gas Ver­fah­rens aus über­schüs­si­gem So­lar- und Wind­strom ge­won­nen wer­den.

Anstatt heute die Tech­no­lo­gie von mor­gen durch ein­sei­tige För­der­stra­te­gien zu be­stim­men und in der Praxis auf klima­schäd­liche Be­stands­tech­no­lo­gien, wie bspw. auch bei Plug-in Hy­bri­den, zu setzen, sollten wir vor dem Hinter­grund der bis­herigen CO2-Ein­sparungs­ver­fehlung dieses in kurzer Zeit um­setz­bare Um­welt­po­ten­zial he­ben. Gas steht nicht in Kon­kur­renz zu strom­ba­sierten An­trie­ben, sie er­gän­zen sich viel­mehr, um die ge­nan­nten Um­welt­ziele auch tat­säch­lich zu er­reichen. Zu­mal die er­forderliche Gas-Infra­struk­tur (Gas­netz, Gas-Im­port-Ter­mi­nals, Bio­gas-An­la­gen und Tank­stel­len) be­reits vor­han­den ist.

Expertenthema

Wäh­rend mo­derne Ben­ziner und Diesel-Pkw die ge­setz­lichen Schad­stoff­grenz­werte durch kom­plexe und da­durch kosten­in­ten­sive Ab­gas­nach­be­hand­lungs­tech­no­lo­gien (Stick­oxid-Re­duk­tion durch AdBlue-Ein­düsung, Diesel- und Otto­par­tikel­filter) er­reichen, ist bei Gas ein ein­facher 3-Wege-Ka­ta­ly­sa­tor aus­rei­chend um die strenge Euro-6 Ab­gas­norm ein­zu­hal­ten bzw. deut­lich zu un­ter­schrei­ten. Hinter­grund ist der ein­fache mo­le­ku­lare Auf­bau des Methan-Mole­küls – Haupt­be­stand­teil von Erd­gas oder Bio­gas. Mit einem Kohlen­stoff- und vier Was­ser­stoff-Atomen bietet es als Vor­stufe zu Was­se­rstoff das beste Ver­hält­nis der Kohlen-Was­ser­stoff­ver­bin­dungen. Erd­gas ver­brennt da­her ge­nau wie bei einem Gas­herd in der Küche nahe­zu rück­stands­frei. Benzin und Diesel sind da­ge­gen kom­plexe lang­ket­tige Ver­bindungen, deren Ver­bren­nung spe­zi­fisch mehr Emis­sionen (lo­kale Schad­stoffe als auch klima­schäd­liches Kohlen­di­oxid) ver­ur­sachen.

Vorteile von CNG

CNG ist die um­welt­freund­li­che Al­ter­na­ti­ve zu Ben­zin und Die­sel.

Nachhaltige Kommune

Mit CNG las­sen sich Nach­hal­tig­keit und kom­mu­na­le Mo­bi­li­tät ver­ei­nen.

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